Hirn statt Hass
In eigener Sache: Hirn statt Hass!
Von Bernd Oelsner
Ja, das WOBLA hat sich dem Optimismus verschrieben. Mit Leib und Seele. Unser Team möchte gerade in diesen schwierigen Zeiten Woche für Woche positive Impulse setzen und unseren Leserinnen und Lesern einige unbeschwerte Minuten bescheren. Sie unterhalten. Vielleicht auch etwas amüsieren. Auch zum Nachdenken bringen. Aber ohne Panikmache. Ohne Pseudoskandale und Weltverschwörungsphantasien. Was nicht bedeutet, dass wir nicht mitbekommen, dass unser Leben etwas aus den Fugen geraten ist. Wir blicken nach Amerika und schütteln bei twitter-Posts von Donald Trump nur ungläubig mit dem Kopf. Wir sehen Bilder von Menschen mit Wikingerhörnern und blanken Oberkörpern, nicht vom Kölner Fasching, sondern aus dem Capitol in Washington. Wir wundern uns über die Briten, deren politische Treffen zuletzt doch stark an das Königlich Bayerische Amtsgericht erinnerten und uns fehlen die Worte, wenn Despoten wie der weißrussische Präsident Lukaschenko und der türkische Machthaber Erdogan jetzt erklären, dass sie sich beim Blick auf Amerika um die Demokratie sorgen. Alles ein Wahnsinn!
Wir konzentrieren uns wie in den vergangenen 40 Jahren aufs WOBLA-Land. Ohne den Blick über den Tellerrand aus den Augen zu verlieren. Ach ja, weil wir es schon angesprochen haben: Das erste WOBLA erschien am 30. September 1981. Unser rundes Jubiläum wollten wir eigentlich das ganze Jahr feiern, mit schönen Aktionen, einem Bürgerfest und natürlich vielen Überraschungen. Was im Moment vor dem Hintergrund von Corona-Pandemie und Ausgangssperren sehr schwer fällt und wohl auch fehl am Platze wäre. Aber: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!
Wir haben uns aber entschlossen, weiterhin Woche für Woche zu erscheinen. Das WOBLA möchte ein Zeichen setzen, auch wenn es für ein ausschließlich aus Werbung finanziertes Medium nicht einfach ist. Wir bauen aktuell aber auf unsere vielen gewachsenen Beziehungen zu unseren Partnern, auf das Vertrauen in die lokale Geschäftswelt und über Jahre und Jahrzehnte gewachsene Freundschaften zu vielen Unternehmen. Gemeinsam werden wir diese schwierige Phase überstehen. Davon sind wir überzeugt. Und dafür kämpfen wir jeden Tag. Mit Herzblut und Leidenschaft. Denn wir lieben unseren Job und wir freuen uns jede Woche darauf, Sie – unsere geschätzten Leserinnen und Leser – unterhalten und informieren zu dürfen. Nur noch ein Wunsch für die kommenden Wochen und Monate an alle: Glauben Sie nicht alles, was aktuell erzählt und in den sozialen Medien geschrieben wird. Nutzen Sie Ihren gesunden Menschenverstand und fragen Sie auch mal nach, wem wirklich was passiert ist. Denn viele Skandale und Geschichten erinnern im Moment an „Die Spinne in der Yucca-Palme“. Sie wissen schon: Diese modernen Märchen nach dem Motto: Du glaubst nicht, was der Freund des Nachbarn meiner Schwester gestern erleben musste …
Also: Bleiben Sie interessiert. Informieren Sie sich gründlich, bevor Sie Geschichten weitererzählen. Und widersprechen Sie auch mal Freunden, die schlechte Stimmung und „Fake news“ verbreiten. Pflegen Sie optimistisches Denken, auch wenn es aktuell oftmals sehr schwerfällt. Und noch ein Appell an unsere Damen und Herren aus der Politik: Seien Sie ehrlich und nicht selbstherrlich. Es ist nicht die Zeit für Wahlkampf und Postengeschachere, sondern für wegweisende und intelligente Entscheidungen zum Wohle ihrer Wählerinnen und Wähler.
In diesem Sinne: Ein Prosit auf die Wende zu einem normalen Leben, wie wir es Jahrzehnte lang gewohnt waren. Mit dem WOBLA an Ihrer Seite und in Ihrem Briefkasten. Woche für Woche!