So ist Politik!
Fest verankert?
Das Thema der Woche war das Ankerzentrum im Bamberger Osten. Also nicht das Zentrum selbst, sondern seine Zukunft. Dass es diese geben wird, haben ja eigentlich nur kühnste Optimisten bezweifelt.
Der Bamberger Osten dagegen hoffte inständig, dass diese Einrichtung geschlossen wird. War ja so versprochen. Doch Sie wissen ja: So ist Politik!
Es Schorschla hat die ganzen (Schein-)Diskussionen und politischen Planspielchen der vergangenen Tage, Wochen und Monate akribisch verfolgt. Gerade jetzt im Wahlkampf versucht natürlich jede(r), ein paar Wählerstimmen zu generieren oder Fleißsternchen einzusammeln.
Außer Bayerns Innenminister Herrmann. Der ist ja weit weg und schreibt ganz offen: Er sei gesprächsbereit, das Ganze sei kein Schwarzer- Peter-Spiel: Bamberg müsse eben Flüchtlinge aufnehmen wie jede andere Stadt auch.
Die Stadt habe zu organisieren, der Freistaat zu zahlen. Und da es aktuell keinen anderen bezahlbaren oder umsetzbaren Vorschlag aus dem Rathaus gebe, bleibe eben alles beim Alten. Der SPD Kreisvorsitzende Olaf Seifert spricht von „einem skandalösen Wortbruch der bayerischen Staatsregierung“ und fordert Konsequenzen. In einer Erklärung der BuB wird das „AEOTheater“ als „Tragödie in drei Akten mit glücklosen Akteuren“ beschrieben. Und weiter: „Was wir jetzt brauchen ist schnelles, entschlossenes und gemeinsames Handeln und nicht gegenseitige Schuldzuweisungen“.
Es Schorschla stößt sich ja schon an der Wortwahl dieses Projekts: Ein ANKER ist doch etwas Stabiles, was fest sitzen sollte, wenn er erst einmal Halt gefunden hat. Auch hier weit gefehlt. ANKER hat in diesem Fall nichts mit Schifffahrt und Stablität zu tun, es ist nicht mehr als eine Abkürzung: ANKunft, Entscheidung, Rückführung. Kurz:
ANKER. Ja, man lernt nie aus!