Wenn das Wörtchen wenn nicht wär
Andreas Starke hat beste Aussichten, auch nach der OB- Wahl die Geschicke der Stadt weiter lenken zu dürfen. Er genießt über alle Parteigrenzen hinweg großen Rückhalt in der Bevölkerung. Wenn er sich entscheidet noch einmal anzutreten.
Dr. Christian Lange hat mit seinem überraschenden Vorstoß nicht nur die innerparteiliche Konkurrenz überrascht. Er wird aber von den Wählern aktuell (noch) nicht als politische Alternative zum Amtsinhaber gesehen. Verschiedene Kommentare aus der CSU-Fraktion nach der „Altenburg-Rede“ von Herrn Lange lassen zudem darauf schließen, dass es möglicherweise bis zum offiziellen Wahlkampfstart noch einen oder mehrere andere CSU-Herausforderer geben könnte. Für diesen Fall würden die Karten natürlich neu gemischt werden.
Mit Ursula Sowa könnte die GAL nicht nur stärkste Fraktion im neuen Stadtrat werden, sondern auch in die Stichwahl um den OB-Posten kommen. Sofern sich Ursula Sowa gegen die jungen und ambitionierten Herausforderer in ihrer eigenen Partei durchsetzen kann oder möchte.
Die GroKo läuft in Gefahr ihre Mehrheit im Stadtrat zu verlieren, wenn nicht die FDP und BuB verloren gegangene Sitze der CSU und SPD ausgleichen können. Die AFD wird voraussichtlich zum ersten Mal in den Bamberger Stadtrat einziehen. Wenn sich, was viele nicht hoffen, die Umfrageergebnisse bestätigen sollten. Die kommenden Wochen und Monate versprechen also aus politischer Sicht viel Spannung. Klar ist: Der nächste Stadtrat wird bunter als alle Vorläufer mit einer klaren Tendenz zu(m) Grün.
Ob diese Prognose aber bei allen Bürgerinnen und Bürgern ein Grund für aufkeimende Frühlingsgefühle sein wird, konnte die WOBLA-Wahlumfrage 2019 nicht abschließend klären.