Bamberger Fasching in Gefahr

Klaus Stieringer im Interview

Ist der Bamberger  Fasching in Gefahr?

Vor dem Hintergrund der jüngsten Anschläge in Aschaffenburg und München warnen die bayerischen Innenstadtexperten vor der drohenden Absage zahlreicher Veranstaltungen im Freistaat. Und auch in Bamberg drohen dem veranstaltenden Stadtmarketing Verein zusätzliche Sicherheitsauflagen, wodurch die Durchführung des beliebten Umzuges gefährdet sein könnte. Das WOBLA sprach mit dem Geschäftsführer vom Stadtmarketing Bamberg Klaus Stieringer. 

WOBLA: Herr Stieringer, der Bamberger Faschingsumzug steht dieses Jahr vor besonderen Herausforderungen. Können Sie uns erläutern, warum es gerade in diesen Zeiten so wichtig ist, dieses Event durchzuführen – für die Stadt, ihre Bürger und den Zusammenhalt der Gemeinschaft?

Klaus Stieringer: Der Faschingsumzug ist mehr als ein buntes Spektakel – er ist ein Symbol für unsere kulturelle Identität und den sozialen Zusammenhalt. Gerade in Zeiten, in denen Anschläge und terroristische Drohungen die öffentliche Debatte dominieren, zeigt der Umzug, dass wir uns nicht von Angst leiten lassen. Er steht für Lebensfreude, Offenheit und das Bekenntnis zu demokratischen Werten. Die Veranstaltungen vom Stadtmarketing wie der Faschingsumzug, Bamberg Zaubert, Weinfest, Bluesfestival und AOK-Familientage schaffen Erlebnis- und Begegnungsräume, in denen Menschen aus allen Lebensbereichen zusammenkommen und miteinander Spaß haben. Diese Events tragen maßgeblich zum Zusammenhalt in unserer Gemeinschaft bei.

Viele kritische Stimmen fordern angesichts der aktuellen Sicherheitsbedenken, öffentliche Veranstaltungen aus Angst vor Terrorakten einzustellen. 

Es ist verständlich, dass in Zeiten erhöhter Bedrohungen die Frage nach der Sicherheit in den Vordergrund rückt. Wenn wir uns von Angst beherrschen lassen und unsere Lebensfreude opfern, erfüllen wir genau das Ziel der Terroristen: Wir lassen uns spalten und verunsichern. Wir arbeiten deshalb eng mit den örtlichen Sicherheitsbehörden zusammen, um ein Höchstmaß an Schutz zu gewährleisten. 

Welche konkreten Maßnahmen ergreift Ihr Team, um die Sicherheit während des Umzugs zu gewährleisten?

Sicherheit hat für uns oberste Priorität. Deshalb setzen wir auf ein umfassendes Konzept, das in enger Kooperation mit Polizei, Ordnungsamt, Stadtwerken und weiteren Experten entwickelt wurde. Wir nehmen jede Anregung ernst, ohne  unsere Grundüberzeugung zu vernachlässigen: Der öffentliche Raum soll ein Ort der Begegnung und des Feierns bleiben.

Es gibt eine aktuelle Initiative der Bayerischen Landtagsabgeordneten Melanie Huml, die Veranstalter von Seiten der Stadt zu unterstützen. Wie beurteilen Sie diese Idee?

Ich begrüße diese Initiative ausdrücklich und hoffe, dass sie auch im Stadtrat eine breite Mehrheit findet. Um die traditionelle, lebendige und vielfältige Veranstaltungskultur in Bamberg mit Kerwas, Prozessionen, Umzügen und Stadtmarketing Events zu erhalten, benötigen die Veranstalter dringend Unterstützung. Ich befürchte, dass zusätzliche Sicherheitsauflagen dazu führen, dass auch in Bamberg Veranstaltungen abgesagt werden. 

Ist der aktuelle Umzug Ihrer Meinung nach gefährdet? 

Die Menschen in Bamberg freuen sich auf den großen innerstädtischen Faschingsumzug. In der vergangenen Woche fand ein Treffen mit Vertretern der Stadt, Polizei, Feuerwehr und Stadtmarketing statt, um die Voraussetzungen zu definieren, wie der Umzug realisiert werden kann. Wir waren uns einig, dass der Umzug stattfinden kann, wenn wir vertrauensvoll und konstruktiv zusammenarbeiten. Die Hilfsbereitschaft und Unterstützung von Seiten der Stadt, Stadtwerke, Bamberg Service, Feuerwehr und Polizei ist wirklich großartig und bildet das entscheidende Fundament auch dieser Veranstaltung. 

Abschließend, welche Botschaft möchten Sie den Bürgern Bambergs und allen Interessierten mit auf den Weg geben?

Ich möchte allen Bürgern und Gästen Mut zusprechen: Lassen Sie uns gemeinsam ein Zeichen setzen – für ein Leben in Freiheit, für den Zusammenhalt und dafür, dass wir uns nicht von Angst und Terror beherrschen lassen. Unsere Stadt zeigt, dass wir Herausforderungen begegnen, indem wir zusammenstehen und das Leben feiern.

 

 

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