Von Camille Saint-Saëns
Das Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saëns
Am Sonntag, den 15. Dezember 2024 interpretiert unter der Leitung von Helmut Mehling der in Bamberg bekannte Kaiser-Heinrich-Chor das Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saëns und ein Magnifikat von Buxtehude.
Gemeinsam mit Solisten des Landestheaters Coburg und Musikern aus der Region erklingt um 17:00 Uhr das „Oratorio de Noël“ von Camille Saint-Saëns (1835–1921), welches nach Bachs Weihnachtsoratorium wohl das zweitbekannteste Opus dieser Gattung ist. In einem gewissen Spannungsverhältnis zu Bach stand das Stück schon seit jeher – und dafür hat der Komponist selbst gesorgt: er beginnt sein Oratorium nämlich mit einem „Prélude dans le style de Séb. Bach“.
Dem vierstimmigen Chor und fünf Vokalsolisten stellt Saint-Saëns Streicher, Harfe und Orgel gegenüber. Er wusste sehr genau, mit welcher Klangfarbenpalette die Hörer zu Rührung und Ergriffenheit gebracht werden können: weit ausschwingende effektvolle Melodielinien der fünf Gesangssolisten, gestützt von Harfen- und Orgelklängen, verfehlen nicht ihre Wirkung. Sie bleiben jedoch eingebunden in das stets zu erkennende grundsätzliche Konzept, den Text und seine inneren Bewegungen zu vermitteln. Das Gesamtwerk ist somit der geniale Wurf eines 23-jährigen Komponisten, der Ende der 1850er Jahre am Anfang seiner Laufbahn stand.
Saint-Saëns hat bei der Zusammenstellung des lateinischsprachigen Textbuches nicht nur die neutestamentliche Weihnachtsbotschaft als solche vertont, sondern hat sie mit einer Menge weiterer Bibelstellen, auch aus dem Alten Testament, in Verbindung gebracht. Seine Zusammenstellung zeugt insgesamt von großer Umsicht und beachtlichen Bibelkenntnissen.
Karten zum Preis von 20 Euro gibt es nur an der Abendkasse.