Denk-Zeit: „Aus der Dunkelheit“

Gedenkveranstaltung zum Angriff auf die Ukraine

 

Denk-Zeit: „Aus der Dunkelheit“

Mit einer Lesung, der Uraufführung eines Kammerkonzerts und erschütternden Schwarz-Weiß-Bildern wird zweiten Jahrestages der russischen Invasion in die Ukraine gedacht

Mit der Veranstaltung „Aus der Dunkelheit“ erinnern die Musiker Eduard Resatsch und Vladislav Popyalkovsky von den Bamberger Symphonikern und Nadine Resatsch vom Konzerthaus Berlin, die Bachmann-Preisträgerin Tanja Maljartschuk und der heimische (Foto-)Journalist Till Mayer an den Beginn des großangelegten russischen Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar 2022. 

Der Erlös der Veranstaltung im Lichtspiel kommt dem Verein „Bamberg:UA“ zugute. „Aus der Dunkelheit“ wird von „Partnerschaft für Demokratie in der Stadt Bamberg“ gefördert. Beginn ist am Montag, 26. Februar, um 19 Uhr.

Der 24. Februar 2022 ist ein Tag, der für alle Ukrainerinnen und Ukrainer in ihrer Heimat und weltweit für eine unerträgliche Dunkelheit steht. 

Dunkelheit herrscht auch im Saal des Lichtspiels, wenn Nadine Resatsch (Oboe und Englischhorn), Vladislav Popyalkovsky (Violine) und  Eduard Resatsch (Violoncello) zu ihren Instrumenten greifen und ein Kammerkonzert mit der Uraufführung der Komposition „Zerstörung.Glaube.Mensch“ des Bambergers und gebürtigen Ukrainers Eduard Resatsch geben. 

Eigene Texte liest Tanja Maljartschuk. Der Krieg in ihrer Heimat lässt die Schriftstellerin wie so viele vom Krieg Erschütterte gegen das Entsetzen ankämpfen. Davon berichtet sie in ihren Texten. Sie habe „ihr Vertrauen in die Literatur und – schlimmer noch – in die Sprache verloren“, weil beim Zusammentreffen von Literatur und Realität letztere „jedes Mal“ gewinne, sagt die Bachmann-Preisträgerin. 

Den seit 2014 andauernden Krieg im Donbas dokumentiert Till Mayer schon seit vielen Jahren mit Reportagen und seiner Kamera. Seit Februar 2022 bricht er monatlich in die Ukraine auf. Die Recherche-Reisen des Bambergers führen vom Hinterland bis direkt an die Front. Er berichtet bundesweit für mehrere Redaktionen und erhielt für seine (Foto-)Reportagen und Projekte mehrere Auszeichnungen. Seine Fotos untermalen die Lesung und das Konzert. Schwarz-Weiß-Bilder in einem dunklen Kinosaal unter dem Motto „Aus der Dunkelheit“.

Wege aus der Dunkelheit sucht auch der gemeinnützige Verein „Bamberg:UA“. „Wir träumen vom Tag, an dem Ukrainerinnen und Ukrainer keine humanitäre Hilfe mehr aus dem Ausland brauchen werden“, heißt es auf der Homepage des Vereins. Bis dahin schicken sie Rettungswägen und Hilfsgüter in das Kriegsland. Sogar einen Blutspendebus konnten sie schon auf den Weg bringen. Und viele Tonnen von Hilfsgütern. Das beispielgebende und selbstlose Engagement vor allem junger Menschen wollen die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler, die sich ehrenamtlich einbringen, gerne unterstützen.

Foto: Till Mayer

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