Arbeiten statt Verzweifeln!

Keine Luxusdiskussionen!

Arbeiten statt Verzweifeln!

Es ist ein festes Ritual der Arbeiterklasse. Zu Beginn eines neuen Jahres werden die Feier- und Brückentage analysiert. Wie kann man seine wohlverdienten Urlaubstage optimal nutzen, um möglichst lange der Arbeit fern zu bleiben? Und es gibt immer diesen kleinen innerlichen Ärger, wenn der Tag der Arbeit (1. Mai) oder auch Allerheiligen (1. November) auf ein Wochenende fallen. Wenn dann auch noch Weihnachten und Neujahr schlecht liegen, dann ist die Stimmung endgültig dahin. Über die Jahre haben die Weisen unter uns aber gelernt, dass wir es zum Einen eh nicht ändern können und zum Zweiten sich das im Laufe eines normalen Berufslebens auch irgendwie einpendelt. Aber: Heutzutage, im Zeitalter der Work-Life-Balance, ist dieser Lauf der Zeit für einige Arbeitnehmer schlichtweg untragbar. Wenn in Belgien, Polen, Luxemburg, Spanien und im Vereinigten Königreich Wochenendfeiertage am darauffolgenden Montag abgefeiert werden dürfen, warum dann nicht bei uns? 

Da liegt es natürlich auf der Hand, dass der Deutsche Gewerkschaftsbund darauf dringt, dies lieber heute als morgen zu ändern. „Wir fordern die Bundesregierung auf, einen Gesetzentwurf vorzulegen, mit dem im Arbeitszeitgesetz eine Kompensationsregelung für gesetzliche Feiertage festgeschrieben wird, die auf ein Wochenende fallen“, fordert der Vorsitzende des DGB Bayern, Bernhard Stiedl. Diese Regelung soll die Gewährung eines bezahlten Ersatzruhetages am nächsten Werktag vorsehen, der auf den Feiertag folgt. Denn: Die gesetzlichen Feiertage dienen neben dem Gedenken und der kulturellen Besinnung heutzutage vor allem auch der Erholung. Sie tragen damit als geschützte arbeitsfreie Ruhezeit zusätzlich zu den arbeitsfreien Tagen an Wochenenden in erheblichem Maß zur Stressreduzierung und zum Wohlbefinden bei. Sie stärken dabei sowohl das kulturelle Leben als auch den sozialen Zusammenhalt im Land.

An diesem Punkt wird es Schorschla schon nachdenklich. Ja, ein bisschen mehr sozialer Zusammenhalt könnte uns aktuell echt nicht schaden. Aber gelingt das mit weniger Arbeit und mehr Freizeit? Aktuell existieren neun bundeseinheitliche gesetzliche Feiertage – fünf sind datumsfest, vier beweglich. „Fallen datumsfeste Feiertage auf ein Wochenende, gibt es in Deutschland, anders als in anderen Mitgliedsländern der EU und vielen Drittstaaten, bislang keine Regelung, die grundgesetzlich geschützte Arbeitsruhe zusätzlich zu den freien Tagen des Wochenendes nachzuholen. Dies sollte geändert werden“, so Stiedl. Und weiter: „Ein Nachholen der Feiertage, die auf ein Wochenende fallen, ist nicht nur aus gesundheitlicher, sondern auch aus ökonomischer Sicht sinnvoll und beeinträchtigt nicht die Wettbewerbsfähigkeit“.

Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov unterstützt die Hälfte der Deutschen diese Ansicht, rund ein Drittel der Befragten steht diesem Vorschlag eher ablehnend gegenüber. Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) bringt die internationale Wettbewerbsfähigkeit gegen eine solche Regelung als Argument in Stellung: „Deutschland weist in der EU die kürzeste Jahresarbeitszeit auf und hat gleichzeitig zusammen mit Dänemark die meisten Frei-Tage. Und Belgien, Luxemburg und das Vereinigte Königreich kommen selbst mit den Nachhol-Feiertagen auf keine höheren Werte als Deutschland. Lediglich Spanien liegt mit 14 Feiertagen weit vorn, kommt aber auf lediglich 22 Urlaubstage“, erklärt IW-Arbeitszeitexperte Christoph Schröder. 

Jan Korte, der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Linksfraktion im Bundestag, ist überzeugt, dass jeder verlorene Feiertag mehr Stress und weniger dringend benötigte Erholung von den Belastungen durch Arbeit bedeute. Es Schorschla hält in der aktuell ohnehin angespannten Situation sehr wenig von derartigen Luxusdiskussionen. Es hat da eher die Worte des amerikanischen Schriftstellers Sinclair Lewis im Kopf, der schon vor gut 100 Jahren erkannte: „Auf die Arbeit schimpft man nur solange, bis man keine mehr hat“. Und auch die Einstellung von Sir Arthur Conan Doyle, britischer Arzt und Autor um die Jahrhundertwende, liegt dem Schorschla mehr als die Parolen von DGB-Feiertagsenthusiasten und Linken Freizeitkämpfern. Doyle wir nämlich zitiert mit dem Satz: „Arbeit ist das beste Mittel gegen Verzweiflung“.

PS: Die Meinung vom Schorschla muss nicht immer mit der der Redaktion übereinstimmen.

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