Ausstellung der Stiftung Denkmalschutz
Liebe oder Last?! Baustelle Denkmal – Die neue Wanderausstellung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz kommt nach Bamberg
Betreten der Baustelle Denkmal erwünscht! Die interaktive und multimediale Wanderausstellung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wirft einen ungewöhnlichen Blick auf das kontroverse Thema Denkmalschutz und gibt Antworten auf viele Fragen, irrtümliche Annahmen oder gängige Vorurteile, die so noch nirgendwo beantwortet worden sind. Und egal ob ganz jung oder schon lebenserfahren, Denkmalexperte oder Denkmalskeptiker – die Ausstellung macht einfach Spaß und weckt den Forscher- und Entdeckergeist, denn an jeder Station gibt es spannende Dinge zum Ausprobieren, Anfassen und Mitmachen. Ihre Premiere feierte die Mitmach-Ausstellung 2021 in Düsseldorf. Von April bis Oktober ist sie im Historischen Museum der Alten Hofhaltung zu sehen.
Fakten zur Ausstellung:
Sechs interaktive Themenstationen auf über 200 qm Fläche, ein Erlebnis für alle Sinne, geeignet für jung und alt – und für Rollstuhlfahrer, zweisprachig: deutsch und englisch, einzigartig in Europa. Die Ausstellung besteht aus Baugerüsten mit einer Höhe bis zu knapp 4 Metern, die als Träger der Informationen und Multimediastationen dienen. Für den Besuch gelten die jeweils aktuellen Auflagen und Empfehlungen der Bundesregierung bzw. der Länder.
Das Konzept
Ein Denkmal ist immer auch eine Baustelle, im wörtlichen wie im übertragenen Sinne. Es wird modifiziert, kritisiert, erhalten, herausgeputzt und sogar abgerissen. Von der kleinen Diskussion bis zur großen Sanierung: Die Baustelle gehört zum Denkmalschutz wie die Baugerüste zu einer Baustelle. Die Stationen der Wanderausstellung deuten verschiedene Architekturen an: Die Besucher bewegen sich beispielsweise durch ein stilisiertes Tor zur Kirche und weiter in einen Gerüstbau, der an eine Fabrik erinnert.
Zum Ausstellungstitel Liebe oder Last?!
Für die einen sind sie Heimat, Wahrzeichen und Kulturgenuss. Für die anderen sind sie ein Dorn im Auge: zu alt, zu unbequem, zu teuer! Beim Thema Denkmalschutz scheiden sich die Geister. Und auch der Erhalt von Denkmalen stellt uns häufig vor echte Herausforderungen und viele Entscheidungen.
Kurzbeschreibung der einzelnen Stationen:
In sechs interaktiven Stationen stellt die Ausstellung spannendes Basiswissen rund um das Thema Denkmalpflege und Denkmalschutz vor: Sind Denkmale Monumente für die Ewigkeit, denen der Zahn der Zeit nichts anhaben kann? Was bedeutet die Denkmalpflege konkret? Warum ist sie überhaupt nötig? Wer entscheidet, was ein Denkmal ist und wie wird ein Gebäude zum Denkmal? Und nicht zuletzt: Wer kümmert sich um unsere Denkmallandschaft? Eigentümer, Privatleute oder der Staat?
Station 1: Das Tor Liebe oder Last?! Das große Tor am Eingang macht neugierig. Aus Megafonen tönen gegensätzliche Satzfetzen, zwei gegenüberliegende Videoslideshows zeigen die zwei kontroversen Seiten des Themas Denkmalschutz. „Abreißen!“ und „…das muss Unsummen verschlingen!“, ist zu hören. Oder: „…das könnte heute keiner mehr so bauen!“, „….ein Juwel“, „… das ist der Touri-Hotspot der Stadt“. Der Besucher ist aufgefordert eine Entscheidung zu treffen und die Ausstellung entweder durch den Eingang „Liebe“ oder den Eingang “Last“ zu betreten. Außerdem kann er anhand eines Zählers abstimmen und sehen, wie sich zuvor Besucher entschieden haben.
Station 2: Die Kirche Monument oder Patient?! Historische Denkmale wirken oftmals so, als würden sie die Jahrhunderte problemlos überdauern. Doch von der gefräßigen Larve bis hin zur Überschwemmung – Denkmale sind unzähligen Gefahren ausgesetzt.
Foto: DSD/R.Rossner