Hier sind die Chancen am größten
Haben Sie noch Wünsche?
Glauben Sie an Zufälle? Nehmen wir ein aktuelles Beispiel: Wenn zum Jahrestag der Ampelkoalition um 11 Uhr der bundesweite Warntag die Sirenen zum Heulen bringt, Handys vibrieren und Tickermeldungen durchs Fernsehbild laufen, dann kommt es Schorschla schon ins Grübeln. Ja, manchmal ist die Verkettung von einzelnen Aktionen schon unfassbar. Da möchte Manuel Neuer als Kapitän der deutschen Nationalmannschaft in Katar unbedingt ein nachhaltiges Zeichen setzen. Anders als viele seiner Mannschaftskollegen. Es wird viel und heiß diskutiert. Soll die Armbinde bunt sein und/oder eine Botschaft tragen? Am Ende hält man sich beim Mannschaftsfoto den Mund zu. „Die Mannschaft“ ist jedenfalls abgelenkt, neben dem Sport geht es plötzlich um Politik. Das kann aber keiner der Kicker, weder der Feldspieler noch der Torhüter noch die DFB-Führung. Der ehemalige Welttorhüter wirkt nicht so sicher wie man es von ihm gewohnt ist, man verliert gegen Japan, scheidet in der Vorrunde aus. Damit aber nicht genug. Um den Kopf freizubekommen, geht Neuer auf Skitour, bricht sich den Unterschenkel und beendet damit aller Voraussicht nach seine Fußballsaison. Pech? Zufall? Schicksal? Wer weiß!
Die Stimmung im Lande ist jedenfalls alles andere als entspannt weihnachtlich. Es wird ganz viel gejammert, oftmals auf sehr, sehr hohem Niveau. Vielleicht ist das inzwischen ja „typisch deutsch“. Eine kleine Gruppe irrer Reichsbürger plante angeblich einen Staatsputsch, rund 3000 bis auf die Zähne bewaffnete Sonderkommandos setzten den kruden Umsturzplänen vergangene Woche ein Ende. Die Frage, die bleibt, ist ob diese knapp 50 aus der Spur geratenen „Republikfeinde“, viele von ihnen im fortgeschrittenen Rentenalter, tatsächlich eine ganze Nation aus den Angeln hebeln könnte. Es Schorschla kann da nur mit dem Kopf schütteln.
Gibt es denn überhaupt noch ein paar positive Nachrichten so kurz vor dem Weihnachtsfest? Ja. Der Bamberger Kinderbuchautor Paul Maar wird 85 Jahre jung und sein Sams wird zu diesem Anlass wohl wieder den einen oder anderen Wunschpunkt locker machen. Für Unterstützung in Sachen Glück und Wunschzettel sorgt in den kommenden Tagen der Sternschnuppenstrom der Geminiden. Bis zu 150 Lichterscheinungen pro Stunde können Schaulustige dann am Himmel beobachten. Der Vorteil: Anders als bei den Perseiden im Sommer muss man bei den Geminiden nicht bis nach Mitternacht warten. „Sobald es dunkel wird, kann man neugierig nach ihnen Ausschau halten.“
Auch der Mond ist nach Angaben der Sternfreunde mit seinem Licht in den Abendstunden kein Hindernis. Der abnehmende Mond gehe am 14. Dezember erst nach 22 Uhr auf, erklären Sternschnuppenexperten. Zu sehen sind die Wunschschnuppen am östlichen Abendhimmel. In der Nacht zum Donnerstag gebe es voraussichtlich einen wolkenfreien Streifen durch das Land. „Da ist die Chance am größten“, sagte eine Meteorologin. Die Geminiden scheinen dem Sternbild Zwilling zu entspringen, nach dem sie benannt sind. Es gleicht mit seinen beiden Hauptsternen Kastor und Pollux einem langgezogenen Rechteck. Der wahre Grund für den Sternschnuppenregen ist aber, dass die Erde eine kosmische Staubwolke durchquert. Diese stammt vermutlich vom Kleinplaneten Phaethon, der möglicherweise zerbrochen ist und Trümmerteile in seiner Bahn hinterlassen hat, die nun in der Erdatmosphäre verglühen.
Mit viel weniger Meteoren kommen zwischen 16. und 25. Dezember die Ursiden. Sie scheinen dem Sternbild Kleiner Bär zu entspringen, tatsächlich liegt der Ursprung in Teilchen des Kometen 8P/Tuttle, die in der Erdatmosphäre verglühen. Dieser Sternschnuppenregen ist die ganze Nacht zu sehen. Zum Höhepunkt in der Nacht vom 21. auf 22. ist mit etwa zehn Sternschnuppen pro Stunde zu rechnen. Das sollte doch genügen für ihre Weihnachtswünsche. Wenn nicht, einfach noch mal beim Sams nachfragen …
PS: Die Meinung vom Schorschla muss nicht immer mit der der Redaktion übereinstimmen.