Deutschland, geht’s gut?
Es gibt sie noch, die großen deutschen Träume: das Klima retten, die Welt befrieden, und selbstverständlich dafür sorgen, dass auch das letzte Komma genderneutral gesetzt wird. Nur eines scheint dabei regelmäßig durchs Gutmensch-Raster zu fallen – das eigene Volk, das diese Träume, Visionen und Gehirngespinste letztendlich bezahlen, ertragen und am Ende auch noch beklatschen soll.
Es Schorschla zweifelt immer mehr am gesunden Menschenverstand in Politik und Berufsalltag. Beispiele kennen Sie alle, eine Aufzählung würde hier den Rahmen und vielleicht sogar Ihre Fantasie sprengen. Nennen wir nur einmal freie Geschlechterwahl, kulturelle Aneignung und die jüngste Aussage unseres Außenministers, dass junge, ausländische Männer aktuell nicht in ihre Heimat zurückkehren und diese wieder aufbauen können, weil sie doch nach einem verheerenden Krieg einfach zu sehr zerstört sei. Es Schorschla verzichtet hier bewusst auf die Nennung der Nation, denn das Zitat stammt ja von Herrn Wadephul persönlich. Was für ein Irrsinn?
Während also in Ministerien und Kommissionen darüber nachgedacht wird, wie man mit einem Straftäter umzugehen hat, der in Baden-Württemberg beim zuständigen Standesamt eine Änderung seines Geschlechts und Vornamensbeantragt hat und nun in ein Frauengefängnis verlegt werden möchte – leider kein Scherz – steht die Polizei im digitalen Dauerregen: Hasskommentare sprießen wie Brennnesseln auf X und TikTok, doch die Justiz hat leider gerade Wichtigeres zu tun. Etwa zu prüfen, ob jemand mit Rastalocken moralisch untragbar ist oder ob ein Karnevalskostüm kulturell angemessen glitzert.
Und dazwischen? Eine steigende Anzahl von Lehrstühlen fürs Gendern. Ganze Fakultäten beschäftigen sich damit, wie man eine Sprache umbaut, die angeblich niemanden verletzt – während auf den Schulhöfen selbst die rudimentärsten Grammatikregeln keine Rolle mehr spielen. „Forschung für den Weltfrieden im Satzbau, während die Realität grammatikalisch verhungert“, stand neulich im Kommentar einer großen deutschen Wochenzeitung.
Womit wir beim Nachwuchs angekommen sind. Und der „Generation Z“. Nicht wenige Influencer kämpfen tapfer für ihre mentale Gesundheit – mit 20-Stunden-Wochen, Smoothie-Detox und Burn-out-Gefahr ab 6,5 Stunden am Arbeitsplatz. Wo bleibt da eigentlich die Work-Life-Balance, man sei nur noch „Opfer“, zerbreche an diesem Dauerdruck und brauche dringend ein mehrmonatiges „Sabbatical“ um wieder mal runterzukommen. Es Schorschla schüttelt da nur mit dem Kopf: Runterkommen von was, wenn man nicht einmal die untersten Stufen nimmt, um etwas nach oben zu kommen.
Ja, Deutschland, das Land der guten Absichten: Wir wollen alles richtig machen – nur bitte ohne Anstrengung, Verantwortung oder Realitätssinn. Hauptsache, das Image stimmt. Und wenn nicht, findet sich sicher bald ein Lehrstuhl, der das alles wissenschaftlich und genderneutral erklären kann.

