Diskussion am 22.10.20
Wie gelingt die Transformation im Automobilbereich?
“Klimaschutz ist die zentrale Herausforderung unserer Zeit“
Der Wirtschaftsclub Bamberg organisiert am 22. Oktober die inzwischen dritte Auflage der „Autoland Deutschland“-Podiumsdiskussion: Mit kleinem Publikum im Kulturboden und im Live-Stream nach Hause!
Nach der sehr erfolgreichen Startveranstaltung im Jahr 2019 mit über tausend Gästen in der Konzerthalle verspricht der Wirtschaftsclub Bamberg wieder interessante Fakten, spannende Wortgefechte sowie streitbare Visionen denn in der Region Bamberg hängen unmittelbar über 20.000 Arbeitsplätze von der Automobilbranche ab. Der Wirtschaftsclub Bamberg verbindet zu diesem Thema Politik, Wirtschaft und Wissenschaft und stellt am Donnerstag, 22. Oktober, im Hallstadter Kulturboden die Frage: „Wie gelingt die Transformation im Automobilbereich in der Praxis?“
Auf der Bühne diskutieren dann Thorsten Glauber, Bayerischer Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Norbert Zösch, Geschäftsführer der Stadtwerk Haßfurt GmbH als Energielieferant der Zukunft, Dennis Schömburg, Geschäftsführer des regionalen Fahrrad-Traditionsunternehmen Messingschlager GmbH & Co. KG sowie Matthias Maier, Geschäftsführer der Autohäuser Maier GmbH & Co. KG. Die Moderation übernimmt Prof. Dr. Claus-Christian Carbon, Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Psychologie und Methodenlehre an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.
“Klimaschutz ist die zentrale Herausforderung unserer Zeit. Wir können Klimawandel nur gemeinsam begrenzen. Wir brauchen einen engen Schulterschluss mit allen Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.”
Mit derartigen Aussagen zeigt Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber nicht nur im Rahmen der Bayerischen Klima-Allianz deutlich Kante. Als energiepolitischer Sprecher der Freien Wähler ist er ein Freund der klaren Worte und schreckt dabei auch nicht vor großen Namen zurück. „Jetzt rächt sich für Bayern, dass die CSU sowohl in Berlin als auch in Bayern über Jahre hinweg konzeptlos durch die Energiewende gegeistert ist“, schrieb er beispielsweise an Horst Seehofer. Die CSU habe mit dieser Politik nicht nur die Menschen verunsichert, sondern nehme auch Schaden am Wirtschaftsstandort Bayern in Kauf.“
Was sind die Herausforderungen und Probleme des Wandels? Wie ist die benötigte städtische Infrastruktur? Wie ist der bayerische Weg im Klimawandel und welche Lösungen zur Transformation gibt es bereits in der Region? Diese und viele andere Fragen beschäftigen am 22. Oktober die fünf Herren auf dem Podium im Hallstadter Kulturboden.
Der Bamberger Wirtschaftsclub mit seinem Vorsitzenden Winfried Kämper freut sich schon heute auf Teil drei der vielbeachteten Diskussionsrunde und das öffentliche Interesse in der Automobil-Region Bamberg. „Wir befinden uns zweifellos aktuell in einer echten Umbruchphase. Veränderte Mobilitätskonzepte, die festgeschriebenen Kohlendioxidreduzierungen, die Frage nach dem Antrieb der Zukunft – E-Mobility, Hybrid oder vielleicht doch saubere Diesel: Alles Themen, die schon vor der Corona-Krise sehr emotional diskutiert wurden“, so Winfried Kämper. „Und dann kam dieser Virus noch als Jahrhundert-Herausforderung hinzu“.
Die aktuelle Situation erfordert echte Visionäre, viel Fingerspitzengefühl der Führungskräfte und Entscheider, Flexibilität und Mut sowie eine besonders gute Portion Nerven.
Norbert Zösch geht ständig neue Wege. „Seine“ Stadtwerk Haßfurt GmbH gilt als echtes Vorbild in Sachen Energiewende. So wurde kürzlich ein Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen, das mit grünem Wasserstoff betrieben und in welchem erstmals in der kommunalen Praxis eine wasserstoffbasierte Speicher- und Nutzungsmöglichkeit für regenerativen Strom umgesetzt wird. Zösch kritisiert aber trotz der positiven Resonanz auf diese Premiere die mangelnde Unterstützung derartig nachhaltiger und innovativer Projekte. „In den letzten Jahren wurde die Erzeugung von regenerativ erzeugtem Wasserstoff von der Politik nicht ausreichend unterstützt. Neue Wege erfordern neue Ideen und neue Finanzierungsmethoden. Wenn es der Politik nun auch noch gelingt, optimale regulatorische Rahmenbedingungen zu schaffen, ist die Energiewende ganz schnell umsetzbar“.
Matthias Maier wird tagtäglich mit verunsicherten Kundinnen und Kunden in seinem Mitsubishi-Autohaus konfrontiert. Wohin geht der Weg? Was ist der Antrieb der Zukunft? Lohnt sich noch der Kauf eines Verbrenners? Ist die E-Technik bereits ausgereift? Wohin mit den Akkus, wenn diese ihre Leistung nicht mehr bringen? Und wie weit komme ich mit vollgeladenen Batterien im Winter? Die Mobilität der Zukunft ist zweifelsfrei eine Kernfrage unserer Gesellschaft und ein Wendepunkt nicht nur für die Wirtschaftsregion Bamberg.
Dennis Schömburg von der Messingschlager GmbH & Co KG in Baunach gehört dagegen zu den Gewinnern der Corona-Pandemie. Das Fahrrad ist aktuell das generationsübergreifende Fortbewegungsmittel, grüne Verkehrskonzepte, der Siegeszug der E-Bikes und moderne Lastenräder als Alternative zum Automobil sprechen für einen Umstieg von vier auf zwei Rädern.
Prof. Carbon als Diskussionsleiter wird in gewohnt souveräner und kompetenter Form die Runde leiten und fundierte Forschungsergebnisse und aktuelle Zahlen mit ins Spiel bringen. Ein kurzweiliger und informativer Abend ist somit garantiert.
Der Wirtschaftsclub Bamberg freut sich auf interessierte Zuhörer, die die Diskussionsrunde live unter www.wirtschaftsclub-bamberg.de/live um 19:00 Uhr verfolgen.
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