Aktion „Schiff ahoi“ geplant
Besonderes Flair auf der Regnitz
Aktion „Schiff ahoi“ an fünf Tagen geplant
In diesem Jahr fällt die Sandkerwa, Bambergs größtes Volksfest, coronabedingt aus. Mit der Aktion „Schiff ahoi“ will der Bamberger Sprach- und Aktionskünstler Erwin Sternadl deshalb im August an fünf Tagen für ein besonderes Flair auf der Regnitz sorgen. Gemeinsam mit der Unteren Schiffer- und Fischerzunft plant der Diplom-Historiker mit verschiedenen Aktionen an die Weihe der Kirche St. Elisabeth zu erinnern. „Es wird keine Veranstaltung im eigentlichen Sinne geben, da diese verboten sind, sondern es sind verschiedene kleinere Aktionen auf der Regnitz vorgesehen“, sagt Sternadl, der als Organisationsleiter fungiert. So sollen von Donnerstag, 20. August bis Montag, 24. August, tagsüber mehrere geschmückte Schelche, Gondeln und Ausflugsboote vor Klein-Venedig fahren. Von 19 bis 22 Uhr sei eine Illumination der Schiffe und voraussichtlich auch der Ufer geplant. Zusätzlich sollen Solo-Musiker und Zwei-Mann-Bands auf einer Terrasse im Privatbereich vor Klein-Venedig spielen. Die Zunftstube der Unteren Schiffer- und Fischerzunft wird nur für deren Mitglieder, für Musiker, für Ehrengäste und Sponsoren sowie teilnehmende Sportler geöffnet sein. Hier findet auch die Verköstigung der teilnehmenden Fischerstecherinnen statt.
Mit seiner Aktion „Schiff ahoi“ möchte Erwin Sternadl in diesem Jahr „auf die Traditionen, Geschichte und Kultur des Sandgebiets hinweisen, die untrennbar mit der Kirche St. Elisabeth und ihrer Weihe am 24. August 1354 sowie mit der Unteren Schiffer- und Fischerzunft verbunden sind“. Dabei soll auch der Brauch des Fischerstechens weiterhin gepflegt werden, „nachdem die Sandkerwa schon einmal ausgefallen war und heuer in Folge von Corona wiederum abgesagt wurde. Das Fischerstechen darf nicht einschlafen“, sagt Organisationsleiter Erwin Sternadl. Um junge Leute, speziell Mädchen und jüngere Frauen, für die Tradition des Fischerstechens zu begeistern, plane man heuer Mädchen im Alter von 12 bis 14 Jahren zu Fischerstecherinnen auszubilden. Dazu gehöre das Training im Schelchfahren, Gondelfahren und Fischerstechen. Das Training wird von den zwei Jugendtrainern der Unteren Schiffer- und Fischerzunft, Erwin Kropf und Rainer Kropf, geleitet. „Für die Ausbildung und das Training der Fischerstecherinnen suchen wir noch zehn Teilnehmerinnen. Das hat es in Deutschland noch nie gegeben“, sagt der Orga-Leiter. Zusätzlich sei ein kleiner Abschluss-Wettbewerb der Teilnehmerinnen mit Geldpreisen für die Siegerinnen eingeplant.
Bei allen Aktionen werde man sich strikt an die Corona-Regeln halten. Für die Aktion „Schiff ahoi“ sucht Erwin Sternadl, der einst den Bamberger Uni-Ball für 2500 Studenten organisierte und mehrere Jahre lang das Freizeitzentrum „Amenophis“ im Saal der Blauen Glocke in der Sandstraße leitete, noch Sponsoren. Laut dem mehrmaligen Sieger im Jugend- und Erwachsenenbereich beim Fischerstechen, Rainer Kropf, habe die Untere Schiffer- und Fischerzunft alles, nur kein Geld. „Wir besitzen keinen eigenen Etat, sondern wollen die Aktion über Geldgeber finanzieren“, so Sternadl. Unterstützer und Interessenten können sich an Erwin Sternadl unter der Telefonnummer 0951/203668 wenden oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. -fg
Foto: PR