Künstliche Intelligenz

Bamberg als Hauptgewinner

 

Oberfrankens Universitäten bekommen 13 Professuren – allein sieben davon gehen nach Bamberg

175 Hochschulen aus ganz Bayern haben sich für Lehrstühle im Bereich der Künstlichen Intelligenz beworben. Nun steht fest: 13 Hochschul-Professuren gehen nach Oberfranken. Die Uni Bamberg bekommt die meisten von ihnen.

Die Uni Bamberg bekommt sieben zusätzliche Professuren im Bereich Künstliche Intelligenz (KI). Das teilte der Bayerische Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) mit. Es sei ein „riesiger Erfolg“ als eine der „kleinsten Unis“ in Bayern, sagte der Professor und Vizepräsident für Technik und Innovation der Uni Bamberg, Guido Wirtz, dem Bayerischen Rundfunk.

KI in Bamberg schon länger ein Thema

An der Universität Bamberg gebe es bereits 16 Professuren in den Bereichen Angewandte- und Wirtschaftsinformatik. Seit 2002 gibt es hier eine Fachgruppe Informatik, die sich vor allem mit praxis-orientierter Informatik beschäftigt.

Würdigung für die Zukunft

Die Uni Bamberg sei bisher eher als geistes- und sozialwissenschaftlicher Standort wahrgenommen worden, sagt die Professorin für kognitive Systeme Ute Schmid. Dabei werde in Bamberg schon seit längerem im Bereich Künstlicher Intelligenz geforscht. Daher freue sie sich sehr, dass bayernweit der Uni Bamberg die meisten Stellen zugesprochen wurden und so die Forschung „gewürdigt wird“.

Neben der Universität Bamberg profitieren auch die anderen Hochschul-Standorte in Oberfranken vom neuen Netzwerk für KI in Bayern und den insgesamt 50 Hochschul-Professuren, die zwischen Herbst 2020 und 2023 eingerichtet werden sollen. Neben der Universität Bayreuth (drei Professuren), werden auch die Hochschulen in Coburg (zwei) und Hof (eine) aufgewertet.

Wissenschaftsgeleitetes Auswahlverfahren

 „Ich bedanke mich ausdrücklich bei der hochkarätig besetzten Expertenkommission unter Vorsitz von Prof. Dr. Peter Strohschneider, die mit großem persönlichen Einsatz jeden Antrag sowohl einzeln als auch vergleichend intensiv begutachtet und bei der Vielzahl an qualitativ hochwertigen Anträgen die ,Qual der Wahl‘ hatte“, erklärte der Minister. 

Prof. Dr. Peter Strohschneider, langjähriger Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und international erfahrener Verfahrens- und Wettbewerbsexperte, betonte die intensiven Diskussionen der fachlich differenziert besetzten Expertenkommission: „Wir haben sämtliche Anträge einer rigiden wissenschaftlichen Qualitätsprüfung unterzogen und diejenigen ausgewählt, die höchsten wissenschaftlichen Anspruch mit den stärksten Impulsen für eine dynamische Entwicklung dicht vernetzter KI-Forschung in Bayern verbinden. Die Bewilligungsquote von etwa 29 % scheint mir dafür zu sprechen, dass es dabei gelungen ist, im Rahmen der verfügbaren Ressourcen doch die Wettbewerbsrisiken und -chancen der antragstellenden Hochschulen fair auszubalancieren.“ 

Positive Resonanz

Im Bayerischen Kabinett stießen das wissenschaftsgeleitete und trotz der Corona-Pandemie zügig durchgeführte Verfahren und die Wettbewerbsergebnisse, die Wissenschaftsminister Sibler in dieser Woche dort vorgestellt hatte, auf positive Resonanz.

Insgesamt 100 neue Professuren auf dem Zukunftsgebiet der KI: Die Forschung im Bereich Künstliche Intelligenz stellt einen der Schwerpunkte der im Oktober 2019 von Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder angekündigten Hightech Agenda Bayern (HTA) dar. Mit den 50 im Wettbewerb vergebenen KI-Professuren soll – ausgehend vom KI-Zentrum in München und den Knotenpunkten in Würzburg, Erlangen-Nürnberg und Ingolstadt ein landesweites, thematisch fokussiertes Netzwerk in der KI-Forschung aufgespannt werden, um Bayern als führenden KI-Standort weiter auszubauen. Zugleich soll dadurch der Lehre an den Hochschulen und damit der Ausbildung dringend benötigter Fach- und Führungskräfte in allen Regionen Bayerns ein kräftiger Schub verliehen werden. „Zusammen mit den 50 bereits gesetzten Professuren zur gezielten Stärkung des KI-Zentrums München und den KI-Knotenstandorten ist für eine breite Verankerung der KI an den bayerischen Hochschulen gesorgt. Mit insgesamt 100 neuen Professuren auf diesem Zukunftsgebiet legen wir die Grundlage dafür, dass Bayern als Wissenschaftsstandort seine Sichtbarkeit und Wettbewerbsposition auf diesem begehrten Markt entscheidend verbessern kann. Das ist auch mit Blick auf die Belebung der Wirtschaft und von Wertschöpfungsketten nach der Corona-Pandemie wertvoll“, so Sibler. Die Liste der erfolgreichen Konzepte im KI-Wettbewerb sowie grafische Darstellungen finden Interessierte unter: www.stmwk.bayern.de/pressematerial.

 Foto: STMWK.Bayern

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