Packen wir's an...
Der Klimawandel ist in aller Munde. Zumindest hierzulande. Und das völlig zu Recht, müssen wir alle über unsere Lebensgewohnheiten nachdenken, unseren Plastikverbrauch reduzieren oder im Idealfall komplett vermeiden und auch über umweltfreundliche Technologien nachdenken. Ob wir dabei hier im „sauberen Deutschland“ mit riesigem Aufwand den Ausstoß der letzten Tonnen Kohlendioxid mit strikten Auflagen und hohen Kosten verhindern oder dieses Geld nicht lieber dort investieren sollten, wo sich fürs gleiche Geld statt einer Tonne 1000 Tonnen einsparen ließen, müsste uns nach Schorschla-Meinung aber einige Gedanken wert sein.
Interessant erscheint in diesem Zusammenhang eine aktuelle wissenschaftliche Wetterprognose. Nicht für morgen, nicht für diese Woche, sondern fürs Jahr 2050. Ja, auch das gibt’s, wie im Fachmagazin „Plos One“ nachzulesen ist. Jean-François Bastin von der ETH Zürich und sein Team prognostizieren, wie sich das Klima in gut 30 Jahren in mehr als 520 großen Städten entwickeln wird. Das Fazit: In den Metropolen wird es deutlich heißer – selbst wenn alle Klimaziele eingehalten werden.
Werte wie in Australien, wo das Thermometer schon gerne mal locker über die 40-Grad-Celsius-Marke springt, könnten demnach auch häufig auftreten. Die Temperaturen an der sommerlichen Spree dürften nach Meinung der Wissenschaftler um bis zu sechs Grad steigen. Auch in Hamburg und Köln wird es deutlich wärmer. An Elbe und Rhein könnte künftig ein Klima wie in San Marino herrschen.
Für die Studie haben die Forscher mit einer eher konservativen Entwicklung der CO2-Emissionen kalkuliert und Schätzungen herangezogen, die zu einer Erderwärmung von 1,5 bis 2 Grad Celsius bis 2050 führen würden. Berücksichtigt wurden Temperaturen, Niederschläge und Jahreszeitenwandel. Weltweit werden Städte, die sich derzeit in gemäßigten oder kalten Zonen der nördlichen Hemisphäre befinden, Orten ähneln, die mehr als tausend Kilometer näher am Äquator liegen.
In den Tropen fallen die Temperaturunterschiede nicht so groß aus wie anderswo. Hier wird sich die Klimakrise eher durch Dürren und extreme Niederschläge bemerkbar machen. Was das für diese Städte genau heißt, können die Forscher nicht vorhersagen. Nur so viel: Megacitys wie Jakarta, Singapur oder Kuala Lumpur stehen wohl vor tief greifenden Veränderungen.
Das alles hat Folgen für die Infrastruktur in den Städten, schreiben die Forscher, auf die die Planer noch nicht vorbereitet seien. So müssten beispielsweise die Wasserversorgungen teils neu gedacht werden. Architekten und Ingenieure arbeiten schon länger an Konzepten, um Metropolen auf den Klimawandel einzustellen. Sogenannte Schwammstädte könnten dabei helfen. Denn ein Problem bei extremen Niederschlägen, die durch den Klimawandel zunehmen könnten, sind versiegelte Böden. Das Wasser kann dann nicht versickern und die Kanalisation ist nicht für solche Wassermassen ausgelegt – es kommt zu Überflutungen.
Was aber ist zu tun: Es Schorschla hofft, dass sich möglichst viele schlaue Köpfe zusammensetzen und fernab von politischem Kalkül und irrem Machtstreben sich auf die Dinge konzentrieren, die wirklich Sinn machen: Das haben unsere Erde und unsere Kinder und Kindeskinder verdient. Professionelle, intelligente Konzepte, die unserem Globus das Überleben sichern. Und nicht kleinkarierte Wichtigtuerei, um noch ein paar Wählerstimmen mehr zu sichern. Handeln statt Reden, nachhaltige, umsetzbare Konzepte, statt Postenschacherei und Panikmache. Packen wir’s an …
PS: Die Meinung von Schorschla muss nicht mit der der Redaktion übereinstimmen