12 Gärtnereien öffnen Tore

Am Sonntag, 28.04.24

Mit frischem Grün aus dem Welterbe ins Gartenjahr starten

Am 28. April 2024 öffnen zwölf Gärtnereien in Bamberg ihre Tore

Unter dem Motto „Mit uns ins neue Gartenjahr!“ laden die Bamberger Gärtner:innen am Sonntag, 28. April 2024, bereits zum elften Mal herzlich zum „Tag der offenen Gärtnereien“ ein. Dann öffnen sich die großen Gärtnerei-Tore in der Gärtnerstadt des UNESCO-Welterbes Bamberg und offenbaren exklusive Blicke in die innerstädtische Grünlandschaft. Genau zwölf Gärtnereien aus dem ganzen Stadtgebiet, von Gemüse-, Obst-, Kräuter- und Zierpflanzengärtnereien bis hin zu Staudengärten, geben spannende Einsicht in ihre tägliche Arbeit. Von 10 bis 17 Uhr laden sie zum Schauen, Staunen und Mitmachen ein.

Neben professionellen Tipps und Erläuterungen zu den neuesten Gartentrends von den Gärtnermeister:innen lockt auch die frühlingshafte Blütenpracht zum Flanieren im historischen Ambiente des UNESCO-Welterbes. „Die Gärtnerstadt als eine der drei Teile des Welterbes ist etwas ganz Besonderes“, so Dr. Simona von Eyb, Leiterin des Zentrum Welterbe Bamberg. „Die Gärtnereien bewahren ein unglaubliches Wissen über die Natur, sind ein Vorbild für die nachhaltige Nutzung des Landes und schaffen grüne Räume in der Stadt, die sehr zu unserer hohen Lebensqualität beitragen. Sie zeigen Widerstandsfähigkeit und jahrhundertelange Kontinuität. Sie beindrucken durch ihre faszinierenden Traditionen und vor allem durch die große Leidenschaft der Menschen, die sie am Leben erhalten haben. Der Tag der offenen Gärtnereien bietet eine wunderbare Gelegenheit, diesen Teil unseres Welterbes zu erkunden und von dem Wissen der Gärtner zu profitieren.“

So haben Gartenbegeisterte die Möglichkeit, Wissenswertes über die alltägliche Arbeit der Gärtnermeister:innen zu erfahren, sich über die Gestaltung von Themengärten zu informieren oder im „Tomaten-Paradies“ viele alte, saatgutechte Sorten und Raritäten bestaunen. Herrscht im Garten „Schneckenalarm“? Erfahrene Gärtner:innen zeigen natürliche Bekämpfungsmöglichkeiten. Auch für die jungen Gäste gibt es ein breit gefächertes Angebot: Kinder können Holzbienen bemalen, Traumfänger oder lustige Grasköpfe basteln, und bunte Blumenwiesen drucken. Bei schlechtem Wetter bieten die vielen Gewächshäuser eine kurzweilige Zuflucht.

Von den Gärtner:innen zubereitete Köstlichkeiten wie „Blaue Zipfel nach Gärtnerinnen Art“, gegrillter Saibling, „Bambercher Broodworschd“ und vegetarische und vegane Leckereien aus „Bambercher Gmüs“ verwöhnen den Gaumen. Dazu gibt es Gärtner-Limo, Rhabarber Secco und speziell kreierte Gärtnercocktails. Bierliebhaber:innen haben verschiedene, selbstgebraute Biere des Hopfengartens zur Auswahl.

Der Eintritt in alle Gärtnereien ist frei. Auch in diesem Jahr kommen u.a. mobilitätseingeschränkte Gäste mit Hilfe kostenfreier E-Shuttles unkompliziert auch zu denjenigen Gärtnereien, die sich nicht im Innenstadt-Bereich befinden. Die teilnehmenden Betriebe, das Programmheft und viele weitere Informationen finden sich auf www.gaertnerstadt-bamberg.de.

Wer sich vorab über die teilnehmenden Gärtnereien, die historische Gärtnerkultur sowie den Gärtnerrundweg informieren möchte, kann dies in der fünften Auflage des Gärtnerstadtführers tun. Erhältlich ist der beliebte Guide durch Bambergs Gärtnerstadt unter anderem in den Auslagen der Bamberger Gärtnerinnen und Gärtner sowie im Welterbe-Besuchszentrum auf den Unteren Mühlen.

Info

Die Alleinstellungsmerkmale der Bamberger Gärtnerstadt sind neben den Gärtnerhäusern die innerstädtischen Anbauflächen, die zur Ernennung der Bamberger Altstadt als UNESCO-Welterbe beigetragen haben. Seit dem Mittelalter bauen in diesem Stadtteil die Bamberger Gärtnerinnen und Gärtner ihre Produkte an, die sie damals wie heute weit über die Region hinaus exportieren. Mit ihrer besonderen Beharrlichkeit haben die Gärtnerinnen und Gärtner an ihren innerstädtischen Produktionsflächen festgehalten und damit die mittelalterliche Stadtstruktur bis heute erhalten.

Zum Tag der offenen Gärtnereien 

Der Tag der offenen Gärtnereien wurde in Bamberg erstmals im Jahre 2011 im Rahmen des Projektes „Urbaner Gartenbau“ als Kooperation zwischen der IG Bamberger Gärtner und dem Zentrum Welterbe Bamberg veranstaltet. Seitdem findet er jährlich statt und hat sich schnell zu einem überregionalen Veranstaltungsereignis mit bis zu 10.000 Besuchern entwickelt.

Zum Foto:  Im vergangenen Jahr flanierten die Besucher:innen bei bestem Frühlingswetter entspannt durch die Gewächshäuer und über die Freiflächen.

Foto: Stadtarchiv Bamberg, Jürgen Schraudner

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