„Leute, wacht auf!“

Es Schorschla hat Bluthochdruck

 

Politische Haudegen

Ein respektvoller Umgang miteinander. Lebhafte Diskussionen am Stammtisch. Andere Meinungen akzeptieren. Sich vielleicht sogar einmal von den Argumenten des Gegenübers umstimmen lassen. Ansonsten weltoffen statt engstirnig durchs Leben gehen. Und bei alledem noch Spaß am Leben haben und anderen helfen, wenn sie Hilfe benötigen. So stellt sich es Schorschla „seine“ Welt vor. Aber all das ist nur eine Illusion. Leider. Und was das Schlimmste daran ist: Irgendwie hat es Schorschla das dumpfe Gefühl, dass Realität und Wunschvorstellung immer weiter auseinanderdriften. Woran mag das liegen? Haben wir in Pandemiezeiten unseren Gemeinschaftssinn komplett verloren? Machen uns die sozialen Medien, in welchen jeder Vollidiot seine Beleidigungen ungefiltert und oftmals anonym verbreiten kann, zu größenwahnsinnigen Besserwissern und Vollzeitquerulanten? Oder liegt es an unserer politischen Führung, die immer wieder selbstherrlich und oftmals auch realitätsfremd Entscheidungen trifft und Gesetze formuliert, die dem Volk das Alltagsleben erschwert und das Steuergeld des Mittelstandes nach dem Gießkannenprinzip an fragwürdige Projekte verteilt? 

Ja, da bekommt auch das sonst so entspannte Schorschla immer wieder Bluthochdruck. Denn diese teils dilettantische Form der Kommunikation ist bester Wahlkampf für die extremen Parteien am linken und rechten Spektrum, denen es so gar nicht um das Allgemeinwohl geht. Auch wenn sie das immer medienwirksam behaupten. 

Der ehemalige Bundesinnenminister Gerhart Baum (FDP) zeigt sich angesichts der Erfolge der AfD tief besorgt. Olaf Scholz müsse nun Klartext reden, fordert Baum. „Ich erwarte vom Bundeskanzler Klartext zur AfD“, erklärt der 90 Jahre alte Menschenrechtsanwalt gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Wer die AfD wie Scholz als „Schlechte-Laune-Partei“ abtue, verharmlose sie. „Die AfD ist die größte Gefahr für unsere Demokratie seit Gründung der Bundesrepublik vor 74 Jahren“, warnt Baum. Und schließt seine Worte mit dem Appell: „Leute, wacht auf!“

Damit aber nicht genug: „Es müssen auch viel mehr meinungsbildende Persönlichkeiten Farbe bekennen – Intellektuelle, Künstler, Unternehmer und Bischöfe“, so Baum. „Alle kommen aus der Sommerpause und machen einfach weiter, als hätte der Magdeburger Parteitag der AfD nicht erschreckend gezeigt, dass unsere freiheitliche Ordnung einem massiven Angriff ausgesetzt ist – und Europa dazu.“

Es Schorschla mag diese politischen Haudegen. Diese Vollblutpolitiker, die noch sagen, was sie denken und nicht nur weichgespülte Floskeln verbreiten, die ihnen von ihren Beratern in abendlichen Workshops souffliert werden. Und trotzdem würde es Schorschla die Aussagen von Herrn Baum nicht kommentarlos unterschreiben. Denn irgendwie trifft der „weise Senior“ hier nicht ganz das Ziel. Anstatt die „Alternative für Deutschland“ groß zu reden und Angst vor der Demokratiefeindlichkeit von Herrn Höcke und seinen Kolleginnen und Kollegen zu schüren, sollten wir alle lieber an die Parteien der Mitte, unsere Ampelkoalition und die CDU/CSU-Apposition appellieren und von ihnen eine professionelle, nachhaltige, sinnvolle, intelligente und erklärbare Politik fordern. Denn die aktuelle Käfergruppen-Streitereien in Kanzleramt und Bundesrat und Bundestag sind nichts weiter als Wahlkampf für die besagte AFD. Darüber sollten Herr Scholz, die Herren Habeck und Lindner und ihre Entourage einmal nachdenken. NACHDENKEN. Nicht nur reden. Aber das haben viel zu viele Menschen leider verlernt. In Berlin. Aber nicht nur dort. Leider!

PS: Die Meinung vom Schorschla muss nicht immer mit der der Redaktion übereinstimmen.

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