Neuer Sponsor für den Bamberger Basketball
Stimmung richtig anfeuern
„Jede Ära hat ein Ende, jedoch ist jedes Ende auch ein neuer Anfang“. Mit diesen Worten läutete Michael Stoschek ganz offiziell eine neue Ära für den Bamberger Basketball ein. Die Verantwortlichen der in Erlangen ansässigen Schraner-Group, Experten für Brandmeldetechnik und Unternehmensentwicklung, haben sich kurzfristig entschieden, ein Angebot abzugeben, um das Fortbestehen der Gesellschaft zu sichern. „Wir freuen uns, dass wir innerhalb kürzester Zeit ein pragmatisches Ergebnis erzielt haben“, erklärt Stefan Schraner. Die Unternehmensgruppe stehe hinter dem Team der Bamberger Basketballmannschaft. „Wir wissen: Da sind wir in bester Gesellschaft.“ Denn Basketball genieße bei den Menschen in der Region und in Deutschland einen hohen Stellenwert.
Beim Schorschla schlagen nach dieser Meldung zwei Herzen in der Brust. Zum einen freut es sich, dass ein familiengeführtes Unternehmen aus der Region Freak City wieder in ruhigere Fahrwasser lenken möchte und der zuletzt befürchtete Supergau für den traditionsreichen Bamberger Basketball so erst einmal verhindert werden konnte. Zum anderen ist sich es Schorschla aber nicht sicher, ob durch diesen Alleingang nicht auch eine große Chance für den neunmaligen Deutschen Meister verspielt wurde. Denn wie es Schorschla aus gut unterrichteten Kreisen erfahren hat, hatte sich bereits vor Wochen ein Kreis lokaler Unternehmer und Basketballenthusiasten gebildet, dem an einem nachhaltigen, fundierten und zukunftsorientierten Konzept für dieses Projekt feilte. Hier machte sich nach dem Schraner-Deal schnell Enttäuschung breit, nicht wenige dieser Freaks möchten jetzt erstmal nichts mehr von diesem Thema hören. Schade, findet es Schorschla, denn die ausstehenden Aufgaben und Visionen lassen sich wohl nur mit einem engagierten Team bewältigen.
Es geht ja längst nicht mehr darum, wann endlich der zehnte Meistertitel in Bamberg gefeiert werden darf. Es geht vielmehr um die Tradition, die dieser Sport in Bamberg besitzt. Es geht um Emotionen, Ehre und Euphorie. Ergebnisse und Erfolge sind erst einmal zweitrangig. Denn ganz ehrlich: In den letzten Spielzeiten ist von Frankenhölle oder Freak-City-Feeling nicht mehr viel geblieben. Für die Ankündigung, wahrscheinlich auf das internationale Parkett zu verzichten, haben auch die letzten Vollblutfans vollstes Verständnis. Zu schön sind die Erinnerungen, als man noch gegen Mailand, Madrid oder Moskau ebenbürdig in der Euroleague auf Punktejagd ging.
Diese Zeiten sind lange vorbei und es bringt bekanntlich nur wenig, in Erinnerungen zu schwelgen. Deshalb ein Blick nach vorne. Die Schraner Group möchte den Verantwortlichen hinter der Mannschaft ermöglichen, wieder im ruhigen Fahrwasser wirtschaftlich nachhaltig zu arbeiten. „Mit dieser Planungssicherheit können sie jetzt loslegen und die notwendigen Weichen für die kommende Saison stellen“, so der neue Hauptsponsor.
Die Experten für Brandmeldetechnik und Unternehmensentwicklung engagieren sich auch deshalb für den Bamberger Basketball, um im Rahmen der „Mission Sicherheit“ auf das Engagement und den Einsatz der überwiegend Freiwilligen Feuerwehren sowie die Arbeit zahlreicher Menschen in dieser Branche hinzuweisen. In welchem finanziellen Rahmen der neue Alleingesellschafter agieren wird, kann es Schorschla an dieser Stelle nicht sagen, über alle vertraglichen Details wurde Stillschweigen vereinbart.
So bleibt nur abzuwarten und den Verantwortlichen die Daumen zu drücken. An den Fans wird es nicht liegen, sie haben auch in schwierigen Zeiten zu ihren „Brose Bamberg“ gehalten und sie mit vielen kreativen Aktionen lauthals und tatkräftig unterstützt. Jetzt hoffen sie alle auf einen zweiten oder dritten Frühling dieser Truppe, die auch im kommenden Jahr von Cheftrainer Oren Amiel geleitet werden wird. Und alle hoffen gemeinsam, dass ab dem ersten Jump wieder richtig Feuer unter dem Dach der Arena herrschen wird. Zündende Ideen auf dem Parkett. Heiße Duelle unter den Körben. Das wäre sicher auch im Sinne der Experten für Brandmeldetechnik in der Sponsoren-Loge.
PS: Die Meinung vom Schorschla muss nicht immer mit der der Redaktion übereinstimmen.