Bamberg hat etwas mit vielen tollen Städten gemeinsam
Die Welt zeigt sich bunt beschirmt
In kaum einem Touristikbereich waren die pandemiebedingte Auszeit länger und die Einschnitte gravierender als in der Kreuzfahrtbranche. Weil auf den Weltmeeren viele Menschen auf engstem Raum Urlaub machen, stellte auch der Re-Start nach fast zweijähriger Pandemie-Pause bei differenzierten Infektionsgeschehen in vielen Ländern eine besondere Herausforderung dar.
Hinzu kamen und kommen bis heute noch unterschiedlich strenge, ständig wechselnde Corona-Vorschriften für diesen Touristikzweig in den verschiedenen Ländern. Noch heute werden Corona-Impfungen bei Abfahrten vom amerikanischen Kontinent vorausgesetzt. In Europa waren Impfungen und aktuelle Schnelltests für Kreuzfahrt-Urlauber bis weit in den Sommer hinein vorgeschrieben. Anders hätten die Reedereien keine Genehmigung für das Anlaufen vieler europäischer Häfen erhalten.
Gleichzeitig gewährten Reedereien wie Royal Caribbean den Urlaubern mit großzügigen Umbuchungsmöglichkeiten größtmögliche Flexibilität: Für Abfahrten bis Ende September 2022 konnten nach Belieben andere Reisen gewählt werden. Bis zuletzt war für die Veranstalter von Kreuzfahrten also nicht klar, welche Kabinen tatsächlich belegt sein werden. Während der Reise musste dann je nach Impfstatus getestet und je nach Land gesonderte Gesundheits- und Einreisevorschriften beachtet werden.
Auf der 13-tägigen Route „Heiliges Land“ der „Odyssey of the Seas“ im Sommer mussten sich Urlauber und Crew in vier Ländern auf unterschiedliche Regelungen einlassen. Italien und die Türkei hatten im September die Einreisevorschriften weitgehend gelockert. Israel setzte eine Vorabregistrierung, Griechenland aktuelle Schnelltests der Gäste voraus, die nur zweimal geimpft waren.
Trotz dieser zusätzlichen Herausforderungen stellte die Crew der Odyssey of the Seas einen reibungslosen Ablauf sicher, sodass sich die Gäste auf eines der modernsten Schiffe der Welt konzentrieren und ihre Aufmerksamkeit den Sehenswürdigkeiten in Bethlehem, Haifa oder Jerusalem in Israel, Bodrum oder Ephesus in der Türkei, in Zypern, Santorin und Kreta oder in Rom als Ausgangs- und Endpunkt der Reise schenken konnten.
Wer auf dieser Kreuzfahrt genau hinschaut, kann eine Gemeinsamkeit von Bamberg, Jerusalem und Limassol ausmachen: Die Gemeinsamkeit findet sich in der Domstadt in der Austraße, in der Stadt im östlichen Mittelmeer in einer Seitenstraße der Agiou Andreou und in Jerusalem in der berühmten Via Dolorosa: Abschnitte dieser Straßen sind ähnlich bunt beschirmt. In allen Fällen ziehen die bunten Regenschirme regelmäßig nicht nur die Blicke vieler Besucher auf sich. Im Israel-Magazin werden die vielen Dutzend Schirme über der Via Dolorosa als Kunstinstallation dargestellt und auch die Installation in Limassol wird von internationalen Agenturen als Motiv zum Beispiel für Fotokalender angeboten. In diese „Liga“ hat es die Regenschirm-Parade in der Austraße in Bamberg noch nicht ganz geschafft: Dafür taucht das Motiv regelmäßig bei vielen Usern aus der Region in sozialen Medien auf.
Das Kreuzfahrtschiff
Die Odyssey of the Seas ist der fünfte Luxusliner dieser Klasse. Der knapp 348 Meter lange Ozeanriese wurde im Frühjahr 2021 an die Reederei ausgeliefert.
Insgesamt fünf Kreuzfahrtschiffe dieser Klasse hat Royal Caribbean International bei der MEYER WERFT in Auftrag gegeben, neben der Quantum of the Seas die Anthem of the Seas, die Ovation of the Seas, die Spectrum of the Seas und die Odyssey of the Seas. Fünf Ozeanriesen, die vieles gemeinsam haben: Eine spektakuläre Architektur mit großen verglasten Bereichen am Heck zum Beispiel, die einen 270-Grad-Ausblick bieten. Außerdem sind die Schiffe der Quantum-Klasse sogenannte Smartships, die dank eines eigenen Satelliten rund um die Uhr online sind. Und sie trumpfen mit dem North Star auf, einer gläsernen Gondel, die an einem ausfahr- und schwenkbaren Arm hängt und von der aus man seinen Blick aus einer Höhe von bis zu 90 Metern in die Weite schweifen lassen