Spaghetti, Eis und gute Laune
Ein warmes Essen für Kinder
Bamberger Tafel lud zu Spaghetti mit Tomatensoße und Eis
Die Kinderarmut in Deutschland wächst permanent – auch in Bamberg
Für viele Kinder ist es nicht mehr selbstverständlich, täglich eine warme Mahlzeit zu erhalten. Um sie kümmert sich die Bamberger Tafel und hat rund 200 Kinder aus dem Stadtteil Gereuth zu einer – im wahrsten Sinne des Wortes – langen Kindertafel eingeladen. Bunt geschmückte Tische schlängelten sich wie ein langes Band hinter der BasKIDhall, Jungs und Mädchen aus der Trimberg-Schule saßen zusammen, hatten jede Menge Spaß und ließen sich eine ordentliche Portion Spaghetti mit Tomatensoße schmecken. Und damit die Kinder auch etwas mit nach Hause nehmen konnten, gab es zum Abschluss noch einen Gutschein für einen Besuch im Bambados und ein Überraschungsei.
„Kein Kind darf bei uns hungern“, sagt Wilhelm Dorsch, 1. Vorsitzender Bamberger Tafel e.V. Immer wieder organisiert der Verein Kindertafeln, um den Kleinsten unserer Gesellschaft eine gesunde Mahlzeit zu bieten. „Essen verbindet“, weiß Dorsch und freut sich, wenn er sieht, dass sich die Kinder beim gemeinsamen Mittagessen auch viel zu erzählen haben.
„Was bei der Bamberger Tafel geleistet wird, ist unglaublich. Sie haben ein starkes Netzwerk aufgebaut und pflegen den Kontakt zu den verschiedensten Organisationen und Einrichtungen. Wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen, dann können wir auch die Herausforderungen des bevorstehenden Winters gut meistern“, sagt Bürgermeister und Sozialreferent Jonas Glüsenkamp.
Die Bamberger Tafel versorgt wöchentlich rund 300 Familien mit Lebensmitteln. Für Tafelkunden, die nicht mehr zur Tafel kommen können, stellen sie Lebensmittelkartons zusammen und wo immer es nötig ist helfen die vielen Ehrenamtlichen der Tafel Menschen, die sich in schwierigen Lebenslagen befinden oder die ganz plötzlich in eine Notsituation geraten sind.
Insgesamt wird die Lage der Tafeln in Deutschland immer schwieriger, da viele Supermärkte und Discounter aufgrund der steigenden Preise knapper kalkulieren und somit für die Tafeln nicht mehr viel übrigbleibt. „Zum Glück sind wir bislang in Bamberg von dieser Situation nicht betroffen“, freut sich Dorsch. „Wir haben ein gutes Team und können zwischen 70 und 100 Märkte anfahren.“
Dass die Tafel eine Riesenstütze ist, weiß auch die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bamberg, Gabriele Kepic. „Ohne ihr Engagement könnte vieles nicht aufgefangen werden, vor allem beim Thema der Lebensmittelversorgung von sozial Schwächeren.“ Weitere Informationen zur Bamberger Tafel unter www.bamberger-tafel.de.
Foto: Stadtarchiv, Jürgen Schraudner