Jubiläumsfeier zu Ehren der Aktiven und Ehemaligen
Jubiläumsfeier Programm:
Mi., 14.09.22 ab 16 Uhr Jubiläums-Schlachtschüssel auf dem Wilde Rose Keller.
Sa., 17.09.22, 13.00 Uhr Treffpunkt an der Gerätehalle der Löschgruppe 7, Paradiesweg 3, 96049 Bamberg.
13.30 Uhr Aufstellung des anschließenden Festzugs mit dem Blasmusikverein Oberhaid zum Wilde Rose Keller.
Um ca. 14.00 Uhr findet dort ein ökumenischer Gottesdienst statt.
Anschließend klingt der Tag bei Bratwurst, Bier und musikalischer Begleitung aus.
Chronik:
Die heutige Löschgruppe 7 wurde am 22. August 1872 aus Männern des III. Distriktes als 4. Rotte neu gebildet, kurz darauf allerdings der
3. Rotte zugeordnet. Am 2. Juni 1872 fand in den Räumen der Villa Concordia, dem im III. Distrikt liegenden Stadtpalais des Johann Ignatz Tobias Böttinger, die Konferenz anlässlich des 3. Bayerischen Feuerwehrtages statt.
Zum 25-jährigen Jubiläum der Gesamtwehr sprach man vom „Corps mit der 3. Rotte im III. Distrikt“, später erfolgte die Umbenennung in „4. Rotte Druckmannschaft“.
1924 im Rahmen der Neueinteilung und Umorganisierung der Freiwilligen Feuerwehr wurde aus der 4. Rotte die 3. Kompanie. Die Hallen der 3. Kompanie befanden sich zu diesem Zeitpunkt wohl nach wie vor in der Lehrerbildungsanstalt in der Dr.-Remeis-Straße und der Kleebaumsgasse/Kaulbergschule. Eine Reservehalle war im Anwesen Würzburger Straße 9, im dortigen Pferdestall eingerichtet.
1935 wird bei der Distrikt-Kompanie, wie auch bei den übrigen Kompanien im Stadtgebiet, als Mindestausstattung folgende Ausrüstung vorgehalten: Eine fahrbare Distriktleiter, eine Handpumpe, zwei Schlauchwägen, ein Sprungtuch, Tragbahren, Frischluftgeräte, Hydrantenaufsätze und Strahlrohre. Was während des 3. Reiches bei der Eingliederung der Feuerwehr in die Ortspolizeibehörde mit den Einheiten des III. Distrikts geschah, ist nicht überliefert.
Nach dem Krieg erfolgte im Zuge der Neugründung der Feuerwehr Bamberg die Umbenennung der Einheit in Löschgruppe 7 – Kaulberg. Über die Halle in der Lehrerbildungsanstalt schweigen die Quellen nach dem Krieg: Eine Distrikthanddruckspritze, die dort wohl noch stationiert war, fiel aber – nach Aussage von Zeitzeugen – einem Schülerstreich zum Opfer.
Im Jahre 1949 wurde die zwischenzeitlich ausgebaute Feuerhalle in der Kaulbergschule in den Dienst genommen. Bestrebungen, in den Fünfzigerjahren eine neue Halle mit fünf Stellplätzen im Bereich der Würzburger Straße zu bauen, wurden nach einiger Zeit wieder aufgegeben. Die zugehörigen Entwurfspläne hängen jedoch noch heute im Eingangsbereich der Feuerhalle am Kaulberg.
Im Jahre 1950 war die Löschgruppe 7 – Kaulberg, zusammen mit der Löschgruppe 6 – Dom, für die Zone III, die das Gebiet linksseitig des linken Regnitz-Armes umfasste, zuständig.
Nach dem 2. Weltkrieg gelangte das erste Fahrzeug in den Besitz der Löschgruppe 7: ein LKW mit Plane und Spriegel, der nach kurzer Zeit durch ein SLG LF 15 von der Klöckner-Deutzer A. G. aus Ulm mit einer FLP 1500 l/min von Magirus ersetzt wurde. Das 100-jährige Jubiläum der Gesamtwehr wurde 1960 gefeiert.
Im Jahre 1966 erhielt die LG 7 aus Katastrophenschutzbeständen ein zusätzliches Fahrzeug: ein TLF 8/8 Unimog, das in einer Feldscheune an der Buger Straße eingestellt wurde.
Ein dauerhafter Unterrichtsraum für die Löschgruppe wurde im Jahr 1976 beim Löschgruppenführer privat im Keller in der Valentin-Rathgeber-Straße eingerichtet – zuvor wurden die Ausbildungsveranstaltungen in diversen Gastwirtschaften am Kaulberg durchgeführt; diese Situation war nicht mehr tragbar.
1978 fiel das SLG LF 15 durch einen Motorschaden aus. Es wurde durch ein baugleiches Fahrzeug der LG 3 ersetzt, das noch bis zum 25. Mai 1981 im Dienst stand. Im Jahr 1979 wurde schließlich das TLF8/8 von der Feldscheune an der Buger Straße in eine Scheune hinter der Aral-Tankstelle am Laurenziplatz umgesetzt; die Feldscheune fiel dem Straßenbau zum Opfer.
Ein LF 8 FM130D7A von Magirus-Deutz aus Ulm konnte im Mai 1981 mit einem großen Fest, das im Pfarrheim der Oberen Pfarre begangen wurde, in Dienst gestellt werden. Für das neue Fahrzeug musste damals allerdings das Hallentor der Feuerhalle in der Kaulbergschule erhöht werden.
Im Herbst 1984 konnte die Löschgruppe 7 in eine zweckmäßige neue Gerätehalle mit zwei Toren und nun integriertem Unterrichtsraum am Paradiesweg umziehen. Dort befindet sich auch heute noch der Standort.
Derzeit leisten in der Löschgruppe 7 – Kaulberg 28 Kameraden aktiv Dienst. Darüber hinaus besteht die Löschgruppe aus 2 Ehrenmitgliedern, 15 passiven Kameraden, 10 fördernden Mitgliedern und zwei Mitgliedern der Jugendgruppe. In der Fahrzeughalle stehen ein LF 16/12 Iveco Magirus Baujahr 1995 mit Hilfeleistungssatz und Lüfter, sowie ein MKW Magirus Baujahr 1988 der vom Technischen Zug übernommen wurde.
Im Januar 2014 wurde das LF 7/41/1 ein LF 16 TS Magirus Baujahr 1966 ausgesondert. Somit ist das Zeitalter der Magirus Eckhauber in Bamberg nur noch Geschichte. Als Ersatz bekamen sie einen MKW Magirus Baujahr 1988 vom ehemaligen Technischen Zug mit dem Funkrufnamen 7/59/1. Zeitgleich wurden der Lichtmastanhänger kurz LIMA und eine Wärmebildkamera der Kaulberger Wehr zugeteilt.
Die aktive Mannschaft trifft sich zu den 14-tägigen Ausbildungen jeweils montags und freitags. Die regelmäßige Teilnahme an den Leistungsprüfungen (Wasser und Technische Hilfeleistung) ist selbstverständlich. Darüber hinaus finden turnusmäßige Begehungen besonderer Einrichtungen im Einzugsbereich der Löschgruppe (z. B. Klinikum, BRK-Seniorenzentrum Mühlenviertel u. v. m.) statt. So kann die notwendige Objektkunde für den Ernstfall gewährleistet werden.
Seit einigen Jahren ist die Löschgruppe der Sondereinheit Strahlenschutz zugeteilt, was zusätzliche Ausbildungseinheiten nach sich zieht. Als Sonderausrüstung für den A-Einsatz bekam die LG 7 diverse Messgeräte und Kontaminationsschutzkleidung.
Wer die FFW Bamberg unterstützen möchte, informiert sich unter feuerwehr-bamberg.de.
Foto: Stadtarchiv Bamberg